FAQ – Häufig gestellte Fragen

Wir wollen an dieser Stelle Ihre Fragen rund um die Windenergie und speziell zu unserem Projekt am Hochblauen beantworten. Daten, Fakten und Berechnungen wurden sorgfältig zusammengetragen.
Wir verzichten hier aber aus Gründen der Lesbarkeit auf spezifische Herleitungen. Einige der Fragen finden Sie auch hier in Form übersichtlicher Schaubilder.

WEA – Standort Blauen

WEA – Technik

Eingriffe in die Natur

Risiken und Wahrnehmung

Ökologie und Energiepolitik

Wirtschaftlichkeit und Finanzen

Externer Video Link:
Windenergieanlage

 

Die Maus. 01.03.2022. 06:06 Min.. Verfügbar bis 30.12.2099. WDR

WEA Standort Blauen

Warum soll der Windpark ausgerechnet auf dem Blauen errichtet werden?

Die Energiequelle der Windenergieanlagen (WEA) ist, wie der Name schon sagt, der Wind. WEA werden an vielen dafür geeigneten Orten gebaut. Die Windverhältnisse auf den höheren Lagen des Schwarzwalds sind sehr günstig, mit die besten für WEA an Land (“on shore”). Es gibt daher zahlreiche WEA, die schon in Betrieb sind oder projektiert werden, oder sogar bereits durch neuere, effizientere ersetzt werden wie z.B. auf dem Schauinsland.
Der Hochblauen ist eine der windhöffigsten Gegenden Baden-Württembergs, denn er ragt gegenüber der Burgundischen Pforte aus der Rheinebene auf. [1] [2]

Am Blauen wurde durch Sendeturm, Hotel, Parkplatz schon stark in den Wald eingegriffen, so dass der natürliche Zustand bereits gestört und Infrastruktur (Straße usw.) vorhanden ist.

[1] Externer Link:  New European Wind Atlas mit interaktiven Karten
[2] Externer Link:  Windatlas Baden-Württemberg 2019

Wieviele WEA sollen auf dem Blauen errichtet werden?

Der Hochblauen hat achtStandorte, die potentiell für WKA geeignet sind. Zur Zeit laufen detaillierte Untersuchungen des Planungsunternehmens, die die Eignung dieser Flächen näher untersucht. Ggf. sind nicht alle Standorte für WKA geeignet.

Wie gross sollen die WEA werden?

Für den Blauen sind WEA der neuesten Generation geplant, z.B. die Nordex N 175 oder die Vestas V 172, die auch auf der Sirnitz zum Einsatz kommen wird. Die Nabenhöhe beträgt max. 179 m, die Flügellänge max. 87,5 m, und die Nennleistung 6,8 bis 7,2 MW. Wenn einer der Flügel senkrecht nach oben steht, wird also eine Höhe von max. 267 m erreicht.
Die WEA werden so hoch wie möglich gebaut, denn je höher man kommt, desto stärker ist der Wind und desto weniger entstehen Turbulenzen in Baumkronen- höhe. Je stärker der Wind und je größer die vom Rotor überstrichene Fläche, desto höher ist der Energieertrag.

Auf Plakaten und in Anzeigen werden die Windräder oft viel zu groß dargestellt. Hier wird die korrekte Berechnung der scheinbaren Größe erklärt.

Wieviel Fläche wird pro Standort gebraucht?
Nach Inbetriebnahme benötigt man etwa 0,4 ha (Hektar) (etwas mehr als ein halber Fussballplatz) für den Sockel (Fundament) der WEA, die Trafoanlage, für den Kran, der ggf. für Wartungsarbeiten aufgestellt werden muss, und für die Zuwegung. Nur die Fläche des Fundaments von ca. 0,07 ha ist voll versiegelt,ca. 0.3 ha sind geschottert.
Während des Aufbaus der WEA wird für jeden Standort vorübergehend rund 1 ha benötigt. Davon sind ca. 0.3 ha sogenannte Sukzessionsflächen, d.h. sie wachsen von selbst mit Büschen, Gräsern und Blumen zu, werden aber ab und zu geschnitten um Verwaldung zu vermeiden, weil sie ggf. temporär wieder gebraucht werden, z.B. bei Reparaturen oder Rückbau. Die restliche Fläche von ca. 0.3 ha wird wieder aufgeforstet. So entsteht rund um die WEA eine kleine Lichtung, die wiederum Lebensraum für andere Tiere und Pflanzen wird – damit wird sogar die Biodiversität erhöht.
Das Landschaftsschutzgebiet Blauen umfasst 4116 ha. Damit werden pro WEA etwa 0.025% dieses Gebiets benötigt.

Zu dieser Frage gibt es auch ein Schaubild.

Welchen Weg werden die Schwertransporte beim Bau nehmen?

Es werden weitgehend vorhandene Waldbewirtschaftungswege genutzt. Ggf. notwendiger Aus- und Rückbau wird durch den Betreiber übernommen. Der genaue Weg der Transporter ist noch nicht bekannt. Alle Massnahmen werden eng mit der Forstwirtschaft abgestimmt.

Wird man in Zukunft noch auf dem Blauen parken und ins Restaurant gehen können?

Auf dem Blauengipfel selbst wird wegen der Nähe des Blauenhauses kein Windrad installiert. Daher gibt es keine Einschränkungen. Besucher werden auch die Möglichkeit haben zu den WEA zu spazieren und diese vor Ort in Augenschein zu nehmen. Es gibt kein “Zutritt verboten”. Wir werden für die Windkraftanlagen am Blauen ein informatives und interaktives Konzept zur Funktionsweise, Leistung und Einbindung der Anlagen in die Energieversorgung anbieten.

Weht überhaupt genug Wind auf dem Blauen und wie ist die Auslastung der Windenergieanlagen?

Die Schwarzwaldhöhen und insbesondere der Blauen sind gute WEA Standorte. Die Planer der WEA haben bereits ganzjährige Messungen durchgeführt. Weiterhin werden ausführliche Berechnungen mit aktuellen Winddaten aus diversen Datenquellen und mit den Daten der umliegenden, bereits in Betrieb befindlichen Anlagen durchgeführt. Unter kaufmännisch vorsichtigen Annahmen geht man daher von einer Energielieferung von mindestens 12 Mio kWh/Jahr pro WEA aus. Das ist ein Ertrag, der den wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen ermöglicht!

Zu dem Begriff Auslastung gibt es viele Missverständnisse: Die Auslastung einer Anlage ist das Verhältnis von durchschnittlicher, tatsächlicher Leistung zur Maximalleistung, die die Anlage unter theoretischen Bedingungen liefern kann. Die Volllaststunden besagen, an wieviel Stunden im Jahr rechnerisch die Anlage mit Vollast betrieben wird (ein Jahr hat 8766 Stunden). Für ein Auto würde also 100% Auslastung bedeuten, dass es 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr mit Vollgas gefahren wird.
Wind- und Sonnenergie erreichen allgemein bei weitem keine 100% Auslastung, denn nachts scheint die Sonne nicht und manchmal weht kein Wind. Aber WEA und PV sammeln natürliche, kostenlose Energie ein! Die Berechnungen und Windmessungen zeigen: ein wirtschaftlicher Betrieb für die Anlagen auf dem Blauen ist gegeben!

Zum Vergleich: Die beiden Windparks Rohrenkopf bei Gersbach und Glaserkopf bei Hasel haben im Jahr 2023 folgende Erträge geliefert: Auf dem Rohrenkopf wurden mit 5 Anlagen 41 Mio kWh erzeugt, bei einer installierten Leistung von 15 MW. Das entspricht 2733 Volllaststunden oder 31% Auslastung. Das ist ein hervorragender Wert! Im Windpark Hasel waren es mit drei Windenergieanlagen 25,2 Mio kWh bei 9,9 MW installierter Leistung. Das entspricht 2545 Volllaststunden oder 29% Auslastung. Ebenfalls ein hervorragender Wert! Damit lieferten beide Windparks deutlich bessere prozentuale Erträge als im bundesweiten Durchschnitt aller WEA (laut www.statista.com).

Macht es denn Sinn, hier weitere WEAs zu bauen, wenn der Netzausbau und die Speichertechnologie so hinterherhinken? Nachher steht die WEA still, weil sie den Strom nicht loswerden kann!

Genau im Süden wird der Strom gebraucht und zwar gerade weil der Netzausbau nicht reicht! Selbst wenn die Trasse Südlink mit Baukosten von ca. 4 Milliarden Euro fertiggestellt ist, reicht das nicht um den künftigen Strombedarf im Süden zu decken.

Hier Zahlen aus der Region: Die EWS berichtet, dass die Abschaltzeiten durch das Einspeisemanagement des Netzbetreiber für den Windpark Rohrenkopf in den Jahren 2020 bis 2022 mit 0,2% sehr gering waren.

Dem Argument, dass in 2021 in Deutschland 5,8 Terawattstunden abgeregelt werden mussten (mit Kosten von 800 Mio. €), die auf die Stromkunden umgelegt werden, ist entgegenzuhal ten, dass diese Menge ca. 1% des Gesamtstromverbrauchs in Deutschland ausmacht und dass die meisten Abregelungen in Norddeutschland vorgenommen werden mussten.

Was ist der Zeitplan für die Installation der WEA?

Die Genehmigungsplanung wird bis Ende 2024 erfolgt sein, und das Genehmigungsverfahren soll bis Ende 2025 zum Abschluss kommen. Beschaffung, Bauplanung und Bau sind für 2026/27 vorgesehen und die Inbetriebnahme im vierten Quartal 2027.

Wo sollen die WEA aufgestellt werden, und wem gehören die Grundstücke?

Die WEAs sind auf Gemarkungen der Gemeinden Malsburg-Marzell und Schliengen im Landkreis Lörrach, sowie der Gemeinde Badenweiler und der Stadt Müllheim im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald geplant. Die Grundstücke gehören dem Land Baden-Württemberg, den Gemeinden Schliengen und Müllheim sowie privaten Waldeigentümern.

Sind Sprengungen beim Bau von WEA notwendig?

WEA benötigen für das Fundament, sowie für die Service- und Montageflächen ein eingeebnetes Gelände. Bei der Planung werden stets die Geländegegebenheiten berücksichtigt und Orte mit möglichst geringem Eingriff gesucht, so zum Beispiel auf flachen Bergkuppen und Höhenlinien. Dort kann dann mit Planierraupen recht einfach eingeebnet werden.
Bei felsigen Teilbereichen wird zunächst gemeißelt. Sprengungen sind nur in seltenen Fällen und in klar definierten Szenarien einzusetzen und werden streng von den zuständigen Behörden (Geologie, Wasserwirtschaft, Forst, Naturschutz) überwacht.
Die Behauptung, dass ganze Bergkuppen weggesprengt werden ist absurd.

WEA – Technik

Warum werden so große WEA gebaut und nicht lieber viele kleine?

Eine große WEA ist wesentlich effizienter, da der Energiegewinn proportional zu der vom Rotor überstrichenen Fläche ist. Diese wächst quadratisch mit dem Durchmesser, d.h. doppelter Durchmesser ergibt vierfache Energie.
Zudem weht in der Höhe der Wind stärker, so dass eine Verdoppelung der Höhe ca. 50% mehr Energie bringt [1], wobei das im Detail von der lokalen Topologie abhängt. Und der Energiegewinn wächst mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit, d.h. doppelte Windgeschwindigkeit gibt achtfache Energie! Daher sind große Windräder mit hoher Nabe und großem Rotordurchmesser effizienter.
Die Nabenhöhe sollte nicht kleiner als der Rotordurchmesser sein, um Turbulenzen am Boden zu vermeiden.
[1] Holler, Gaukel, Lesch: Erneuerbare Energien, München 2021, S.63.

Was gehört zu einer WEA außer dem Windrad selbst?

Im Grunde ist das nur das Stromkabel, das die Energie abtransportiert.
WEA und auch PV-Anlagen sind Kraftwerke, zu der die Energiequelle nicht aufwendig und teuer herangeschafft werden muss. Die Energiequelle – Wind bzw. Sonne – kommt von allein und gratis. Man braucht keine Bergwerke, Fördertürme, Pipelines, Frachtschiffe, Strassen, Kanäle und Häfen dafür. Man braucht nur Servicepersonal, das die Anlagen wartet und ggf. repariert. Eine WEA emittiert keine Abgase. Um die WEA tummeln sich Spaziergänger und Tiere.
Daher sind WEA und PV-Anlagen optimal für eine regionale, dezentrale Energieversorung geeignet.

Wie sieht das Stromkabel aus, wie wird es verlegt und wo endet es?

Die WEA geben ihre Leistung auf Mittelspannungsebene ab, d.h. bei 12-20 kV. Zur Ableitung werden Stromkabel von ca. 6 cm Durchmesser eingesetzt, die dann in Bündel verlegt werden.
Der Leitungsbau findet überwiegend entlang bestehender Forstwege statt. Dabei wird mit einem Pflug ein Graben von 80 cm Tiefe in der Mitte oder am Rand des Waldwegs aufgerissen, das Kabel eingelegt und sofort wieder verfüllt, so dass kaum etwas zu sehen ist. Das verwendete Einbettungsmaterial führt zu keiner Austrocknung. Das Oberflächenwasser sickert durch die Einbettung. Alle Maßnahmen werden mit der Forstwirtschaft sowie den weiteren zuständigen Behörden abgestimmt und werden von diesen freigeben.
Die Anschlusspunkte an das Hauptnetz werden noch vom Netzbetreiber bekannt gegeben. Die Kabellängen werden in der Größenordnung von 10 km liegen. Alle Arbeiten und Kosten werden von der Projektgesellschaft getragen.

Warum sind WEA weiß?

Weiß ist aus der Luft gut zu sehen (guter Kontrast gegen den dunklen Boden) und hebt sich andererseits vom Boden aus wenig gegen bedeckten Himmel ab. Deshalb ist die vom Luftfahrtbundesamt nicht beanstandete Farbe, die Farbe Weiß (Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen) .
In neuerer Zeit gibt es Bestrebungen, andere Farben zuzulassen, auch wegen dem besseren Vogelschutz.

Warum hat eine moderne WEA immer drei Rotorblätter?
Bei einer geraden Zahl Rotorblätter (2,4,6…) würden die Lager stärker belastet und schneller verschleißen, weil das Blatt, das gerade oben ist, den meisten Wind abbekommt, also am stärksten belastet wird, wärend das Blatt unten durch den Windstau vor dem Turm am wenigsten belastet wird. Bei einer ungeraden Zahl (3,5…) ist diese Hebelwirkung schwächer. Drei Blätter sind besser als fünf, denn zum einen ist der Rotor leichter und benötigt weniger Material, zum anderen wird jedes Blatt weniger durch Verwirbelungen des vorauslaufenden Blattes gestört. Daher haben sich drei Blätter als optimal erwiesen, und moderne WEA können bis zu 80% der theoretisch maximal nutzbaren Energie gewinnen.

Zu diesem Thema gibt es auch ein Video aus der „Sendung mit der Maus“:

Externer Video Link Warum haben Windräder drei Flügel?

Eingriffe in die Natur

Inwiefern wird die Natur durch die WEA beeinträchtigt?

Wie bei jedem Bauprojekt müssen auch beim Bau einer WEA Flächen vorbereitet werden, sodass es natürlich zu einer Beeinträchtigung der Baufläche kommt. Außer dem Sockel und dem Standort des Trafohäuschens müssen aber keine Flächen versiegelt werden. Nach Inbetriebnahme wird der größte Teil des Standortes zurückgebaut und bepflanzt. Da der Standort eine Lichtung bleibt, bietet es sogar Lebensraum für Tiere und Pflanzen, die in einem dichten Wald normalerweise nicht vorkommen. Bei der Planung der WEA prüfen Experten Flora und Fauna und erstellen ein Artenschutzgutachten. Wenn die gesetzlichen Anforderungen gemäß BImSchG (Bundesimmisionsschutzgesetz) erfüllt sind, kann die Errichtung der WEA in dieser Hinsicht genehmigt werden. Nach 25-30 Jahren Laufzeit müssen die WEA wieder rückstandsfrei abgebaut werden. Der Betreiber ist dazu verpflichtet und muss die finanziellen Mittel zu Beginn des Projekts sichern.

Wie müssen die Zufahrtswege verändert werden, damit die WEA zu den Standorten gelangen?

Für den Transport der WEA-Komponenten und für die Baufahrzeuge werden bestehende Forstwege genutzt. Diese müssen wegen der Größe der Fahrzeuge in geeigneter Weise ausgebaut werden. Die Breite der Wege muss etwa 4,5 m, in Schwenkbereichen 5 bis 6 m betragen und max. 7,5 m in engen Kurven. Die langen Rotorblätter werden auf wendigen Selbstfahrlafetten stehend transportiert, so dass kein langer Lastzug entsteht und selbst enge Kurvenradien ohne besonderen Ausbau möglich sind.
Nach Inbetriebnahme müssen diese Wege wieder zurückgebaut werden (es sei denn, die Forstwirtschaft möchte sie so belassen). Die Wege werden nicht asphaltiert, sie bleiben Schotterstrassen. Den Aus- und Rückbau der Zufahrtswege finanziert der WEA-Erbauer. Nach Rückbau geht die Obhut der Wege wieder auf den Forst zurück.
Frisch angelegte Wege sehen erst einmal wüst aus, begrünen sich aber innerhalb kurzer Zeit. Das lässt sich bei bestehenden WEA, z.B. am Rohrenkopf in Gersbach anschauen [1].

[1] Externer Link: Bilder auf https://www.bwblauen.de 

Zu dieser Frage gibt es auch ein Schaubild.

Wie wirkt sich eine WEA auf den Wasserhaushalt am Standort und in der Umgebung aus?

Drainagen sind nur in unmittelbarer Umgebung der Anlagen vorgesehen. Und eine Drainage führt Wasser lediglich über eine kleine Strecke ab und gibt das Wasser dann wieder an die Umgebung zurück, so dass der Wasserhaushalt nicht verändert wird.
In Deutschland hat man schon viel Erfahrung über WEA im Wald sammeln können. Etwa 2300 WEA stehen im Wald, und über Schäden des Waldes um WEA herum gibt es keine Hinweise. Der neue Waldzustandsbericht listet keinerlei Schäden durch WEA auf [1].
Der “Waldkiller” Nr. 1 ist die Trockenheit, welche durch den Klimawandel verursacht wird. Laut Waldzustandsbericht 2023 sind 4 von 5 Bäumen im deutschen Wald krank [1].
WEA tragen zum Stopp des Klimawandels bei, und damit auch zum Schutz der Wälder.

[1] Externer Link: Waldzustandsbericht 2023 (PDF)

Werden durch eine WEA und ihre Zuwegung Quellen beeinträchtigt?
Der Schutz von Quellen, Quellgebieten und Wasserläufen ist Bestandteil des Genehmigungsverfahrens. Standorte in der Nähe von Wasserschutzgebieten werden im Rahmen der hydrologischen Stellungnahme geprüft und ggf. verworfen.

Ein Beeinträchtigung von Quellen durch Fundamente, Drainagen und lokale Bodenverdichtung werden, wie bei jedem Bauprojekt, im Rahmen der Planung überprüft. Die Fundamente einer WEA reichen nicht tief in den Boden (ca. 3 m, kaum tiefer als ein Einfamilienhaus), so dass eine Beeinträchtigung von Grundwasserströmen unwahrscheinlich ist. Drainagen finden sich nur in unmittelbarer Nähe der WEA und leiten das Wasser in der nahen Umgebung ab, so dass keine Austrocknung zu befürchten ist (siehe vorherige Frage). Die Zuwegungen sind im wesentlichen bestehende Forstwege mit den üblichen Entwässerungsgräben und Durchführungen.

Eine WEA enthält, wie die meisten Maschinen, flüssige Betriebsstoffe wie Getriebeöl und Glykol, die Wasser und Boden verschmutzen könnten. Um dies zu vermeiden sind die Anlagen mit Auffangwannen ausgestattet, wie jeder Heizöltank im Einfamilienhaus, damit im Fall einer Leckage keine Betriebsmittel entweichen können. Im Gegensatz zu fossilen Kraftwerken benötigt eine WEA nach der Installation keine weitere Zufuhr von Betriebsmitteln und vermeidet die damit verbundenen Risiken (z.B. Ölpest).

Die Maschinen, die beim Bau der WEA zum Einsatz kommen, enthalten die üblichen Betriebsstoffe wie jeder Traktor und andere Maschinen der Land- und Forstwirtschaft, und werden, wie diese, unter Aufsicht bedient, so dass auf Pannen ggf .schnell reagiert werden kann.

Abschließend muss bemerkt werden, dass in den letzten Jahren im Schwarzwald etliche Quellen versiegt sind, und zwar aufgrund der Trockenheit und Hitze in Folge des Klimawandels. WEAs liefern einen Beitrag zur Rettung von Wäldern und Quellen.

Wird durch die WEA das lokale Wetter und Klima beeinflusst?

Eine Studie aus den USA hat nachgewiesen, dass Windfarmen die Lufttemperatur am Boden nachts um 0,5 – 1 Grad Celsius erhöhen können. Die Ursache ist die Verwirbelung der unteren mit den oberen Luftschichten. Da tagsüber die Luft durch die Konvektion sowieso stark durchmischt ist, ist dieser Effekt hauptsächlich nachts zu beobachten. Vom Grundsatz her ist er auch nicht neu – Landwirte nutzen ihn seit langem zur Vermeidung von Frostschäden. Die Anlagen führen der Atmosphäre anders als fossile Kraftwerke also keine Wärme zu, sondern sorgen nur für eine andere Verteilung. Zum Vergleich: in Städten ist es aufgrund der Versiegelung zwischen 0,5 und 6 Grad wärmer als im Umland [1].

[1] Externer Link: EE MAG: Windkraft Mikroklima

Wie tief und breit sind die Fundamente? Und werden sie ggf. auch zurückgebaut?

Für die auf dem Blauen geplanten WEA der neuesten Generation (ca. 175 m Nabenhöhe) wird ein tellerförmiges Fundament von ca. 30 m Durchmesser und 3 m Tiefe benötigt. (Genauer: Das Fundament hat die Form eines Kegelstumpfs mit dem maximalen Durchmesser von 30 m an der Basis.) Der vollständige Rückbau auch des Fundaments am Ende der Lebenszeit ist im Projekt vorgesehen und finanziell gesichert.

Zu dieser Frage gibt es auch ein Schaubild.

Werden die WEA später, falls man eine noch bessere Energiequelle findet, zurückgebaut? Und betrifft das auch die Fundamente?

Der Rückbau nach Erreichen der Nutzungsdauer von ca. 25-30 Jahren ist gesetzlich vorgeschrieben und es werden Rücklagen dafür angelegt. Man geht davon aus, dass eine WEA wie andere Maschinen auch, nach dieser Zeit weitgehend abgenutzt und veraltet ist, so dass ihr Weiterbetrieb sich nicht mehr lohnt.
Das geschieht zur Zeit (2023) auf dem Schauinsland, wo zwei alte WEAs rückgebaut und durch eine neue große moderne WEA ersetzt werden. Der Beton der Fundamente wird zerkleinert und für den Bau des neuen Fundaments wiederverwendet, denn Betonherstellung kostet bekanntlich viel Energie und setzt viel CO2 frei.

Wieviel Holz wird für die drei WEA auf Schliengener Gebiet eingeschlagen?

Für den Bau der drei WEA im Schliengener Gemeindewald werden 3 ha (Hektar) eingeschlagen.
Laut Information der Forst Einrichtung (FE) Schliengen umfasst der Schliengener Gemeindewald einen “Holzboden” (das ist die mit Bäumen bestandene Fläche, also ohne Wege, Lichtungen usw.) von 768 ha. Auf einem Hektar (1 ha) Wald stehen im Durchschnitt 420 Festmeter (=Kubikmeter) Holz. Vom geschlagenen Holz sind 10% nicht verwertbar (Rinde, Äste usw.), daraus ergeben sich die sogenannten Ernte-Festmerter (Efm). Aus einem Hektar Wald kommen also rund 378 Efm.
In jedem Jahr werden in Schliengen ca. 6000  Efm Holz eingeschlagen.
Der Einschlag für die drei WEA von 3 ha x 378 Efm/ha = 1134 Efm entspricht also 19% oder knapp ein Fünftel des jährlichen Einschlags, und geschieht nur ein einziges Mal für den Bau der WEA, nicht jedes Jahr.

Zu dieser Frage gibt es auch ein Schaubild.

Risiken und Wahrnehmung

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine WEA abbrennt?
In Deutschland stehen über 28.000 WEA. Seit 1998 sind davon 10 abgebrannt. Die Wahrscheinlichkeit für einen WEA-Brand pro Jahr beträgt also 0,0014% oder 1:70.000.
Hingegen hat sich die Zahl der Waldbrände in den letzten Jahren merkbar erhöht. Im Jahre 2023 gab es drei Waldbrände, die über 700 ha Wald zerstört haben. Die Waldbrände sind Folge des Klimawandels. Die Wahrscheinlichkeit, dass es im Jahr mindestens einen Waldbrand in Deutschland gibt, liegt praktisch bei 100%.
Wie werden Vögel und Fledermäuse geschützt?

Es gelten die strengen Vorschriften des Naturschutzgesetzes. Für alle Standorte des Projekts werden deshalb umfangreiche Untersuchungen von Gutachtern zur möglichen Gefährdungen von Fledermäusen und Greifvögeln durchgeführt. Diese Gutachten sind im Rahmen des Genehmigungsverfahrens entscheident, ob an einem Standort gebaut werden kann oder nicht.

Zur Einschätzung des Einflusses von WEA auf die Vogelpopulationkönnen folgende Zahlen dienen: Nach Schätzungen des NABU kommen in Deutschland jährlich zwischen 10’000 und 100’000 Vögel durch WEA zu Tode. Zum Vergleich: In Deutschland sterben jährlich 100 Millionen Vögel an Glasfassaden und Fensterscheiben, 70 Millionen durch Kollison im Strassen- und Schienenverkehr, 1,2 Millionen durch legale Jagd und mehrere Millionen durch Hauskatzen [1,2], das sind also 1000 bis 10’000 mal mehr als an WEA. Es gibt keine Daten, die darauf hinweisen, dass Tiere durch die WEA im Bestand dramatisch abgenommen haben oder ausgestorben sind.

[1] Externer Link: NABU: Gefährdungen – Windenergie
[2] Externer Link: Planet Wissen: Windenergie / Naturschutz

Wie gesundheitschädlich sind die WEA? Was ist mit Infraschall und Elektrosmog?

Die Sorge wegen Infraschall beruhte auf einem massiven Rechenfehler der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Mittlerweile wurde die Studie zurückgezogen und sogar der damalige Wirtschaftsminister Altmaier hat sich öffentlich für den Fehler entschuldigt. [1]

Alle anderen Studien kamen zu dem Ergebnis, dass die Infraschall-Emissionen von Windenergieanlagen bereits ab 200 Metern Entfernung unterhalb der Wahrnehmungsschwelle liegen und ab 700 Metern auch messtechnisch kaum mehr vom Hintergrundrauschen zu unterscheiden sind [2]. Eine Gesundheits- gefährdung konnte nicht nachgewiesen werden.

Die falsche Publikation der BGR wird aber immer wieder zitiert, zum Teil wohl als gezielte Desinformation. Der Infraschall in Autos und an Industrieanlagen, sogar von einer zugeknallten Tür ist wesentlich stärker.

Auch Elektrosmog geht von einer WEA nicht aus, da es keine Hochfrequenzanlage ist wie z.B. ein Mobilfunkmast, und die elektrischen Anlagen (Generator, Regelung usw.) eingekapselt sind.

[1] Externer Link: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Presse-Mitteliung vom 27.4.2021
[2] Externer Link: Bayerisches Landesamt für Umwelt, Windenergieanlagen, Infraschall und Gesundheit

Vertreiben die Windräder nicht die Touristen?

Fakt ist: Diverse Untersuchungen und verschiedene, kreative Ferienorte beweisen, dass Tourismus und Windenergie nicht nur Hand in Hand gehen, sondern Windenergie sogar positive Effekte auf Besucherzahlen und Übernachtungen haben kann. An der Universität Augsburg wurden im Jahr 2019 in einer Doktorarbeit [1] knapp 30 nationale und internationale Studien zum Thema „Windräder und ihre Auswirkungen auf den Tourismus“ untersucht. Darunter Studien aus Schweden, USA und den Philippinen aber auch aus dem Schwarzwald und Österreich.
Die Kernaussagen: „Nur wenige Studien konnten signifikant negative Einflüsse der Windenergie auf den Tourismus nachweisen. Es konnte bislang auch kein deutlicher Einfluss auf Wiederbesuchswahrscheinlichkeit ermittelt werden.“ Zudem werde davon ausgegangen, „dass Windenergieanlagen nicht notwendigerweise negative Auswirkungen auf den Tourismus haben, sondern sogar Möglichkeiten für neue Tourismusformen bieten“.

Aktuell können Sie dazu auch ein interssantes Interview von Walter Kemkes, Leiter des Biosphärengebiet Schwarzwald in der BZ vom 7.9.2023 lesen: Externer Link https://www.badische-zeitung.de/leiter-des-biosphaerengebiet-schwarzwald-wir-sollten-mehr-fuer-nachhaltigen-tourismus-tun–283465868.html

Wir werden für die Windkraftanlagen am Blauen ein informatives und interaktives Konzept zur Funktionsweise, Leistung und Einbindung der Anlagen in die Energieversorgung anbieten.

[1] Doktorarbeit: Diana-Christina Tatu, Universität Augsburg: „Tourismus und Windenergie: Einfluss des Tourismus auf den Ausbau der Windenergie am Beispiel der Regionalplanung in Bayern“

Wie laut sind die Windräder, wird man sie hören?

Das ist abhängig von der Entfernung. Der Schalldruck und damit auch der Schallpegel verhält sich umgekehrt proportional zur Entfernung – in doppelter Entfernung von der Schallquelle ist es halb so laut.
Direkt unter dem Windrad ist bei Volllast ein deutliches Geräusch beim Durchgang des Rotorblatts am Mast zu hören. Die Wahrnehmung dieses Geräusches nimmt jedoch stark mit der Entfernung ab. Die Rotorblätter moderner WEA sind mit Hinterkantenkämmen (“chevrons”) ausgestattet, um die Windgeräusche zu reduzieren (das wird auch bei Flugzeugen gemacht). Die deutsche TA (Technische Anleitung) Lärm gilt in jedem Fall. Sie schreibt vor, dass die WEA in Mischgebieten nicht lauter als 45 dB sein dürfen [1]. Für Kurgebiete / Kliniken gelten sogar nur 35 dB. Dies trifft z.B. für die Kliniken bei Malsburg-Marzell zu. Diese TA Lärm muss für die Genehmigung von Windrädern erfüllt werden, und zwar auch dann, wenn der Schallpegel maximal ist, d.h. bei hohen Windgeschwindigkeiten. Durch die angewendeten Schätzverfahren sind die Anlagen in der Realität dann meist leiser als vorhergesagt und werden durch natürliche Windgeräusche überlagert.
Für die Anlagen auf dem Blauen werden diese Grenzwerte sicher eingehalten.

[1] Dezibel (dB) ist ein Maß für den Schalldruck, also für die Lautstärke eines Geräuschs. 45 dB entsprechen z.B. einer normalen Unterhaltung in 1 Meter Abstand.

Kann ein Windrad bei Orkan umfallen?

Das ist sehr unwahrscheinlich. Die Rotorblätter einer WEA sind verstellbar, um den Wind bei verschiedenen Geschwindigkeiten optimal zu nutzen. Bei zu starkem Wind werden die Blätter so gedreht, dass der Wind sie nicht bewegt sondern einfach vorbei weht und die WEA steht still.

Wie verhält es sich mit Eiswurf?

Außer bei sehr kalten Temperaturen bilden sich nennenswerte Mengen Eis auf den Rotoren nur bei Stillstand der Anlage. Die Unwucht bei Eisbesatz wird von Sensoren erkannt und die Anlage abgeschaltet. Das Eis wird daher entweder von der stillstehenden Anlage herunterfallen, wie dies auch bei anderen (hohen) Bauwerken wie Sendemasten oder Hochspannungsleitungen passiert. Bei Sensorfehlern beim Wiederanlauf der Anlage könnten Eisstücke auch seitwärts weggeschleudert werden.
Bisher ist in Deutschland kein einziger Fall bekannt, in dem eine Person oder ein Fahrzeug durch Eiswurf geschädigt worden wäre. Die Betreiber sind darüber hinaus verpflichtet, in entsprechendem Abstand von der Anlage Warnschilder aufzustellen.

Gefährden Windräder auf dem Blauen den Flugverkehr nach Basel/Mulhouse?

Nein, denn Prüfungen auf potentielle Gefährdung des Luftverkehrs sind Bestandteil des Genehmigungsverfahrens. Die Deutsche Flugsicherung sowie die französische Flugsicherung geben hier Ihre fachlichen Stellungnahmen ab. Eine Entscheidung zu den zu treffenden Maßnahmen kommt dann vom Bundesamt für Flugsicherheit.

Müssen die WEA die ganze Nacht lang blinken?

Die „Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen“ (AVV) schreibt vor, dass „Luftfahrthindernisse zu kennzeichnen sind”. Nachts blinken diese darum 20 bis 60 mal in der Minute rot.
Zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme der WEA am Blauen, wird diese Kennzeichnung nur noch eingeschaltet, wenn sich Luftfahrzeuge in einem Umkreis von 4 km und einer Flughöhe von weniger als 600 m über Grund bewegen. Die bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung ist gesetztlich geregelt und sollte am 1.1.2024 in Kraft treten [1]. Aufgrund von Terminschwierigkeiten (Verfügbarkeit von Material und Personal) hat die Bundesregierung zugestimmt, die Einführung auf 1.1.2025 zu verschieben. Das nächtliche Dauerblinken wird bald der Vergangenheit angehören.

[1] Externer Link: Erneuerbare Energien-Gesetz $§9 Abs.8

Was hat es mit dem Klimagas SF6 auf sich?

Schwefelhexafluorid oder SF6 , eine Verbindung der Elemente Schwefel und Fluor, ist ein äußerst reaktionsträges Gas. Diese Eigenschaft wird genutzt, um es zur Isolation von elektrischen Schaltanlagen einzusetzen und Lichtbögen zu verhindern. SF6 ist nicht brennbar und ungiftig. Allerdings sollte SF6 nicht in die Umwelt gelangen, weil es ein extrem starkes Treibhausgas ist, 22.800 mal stärker als CO2.
In Windenergieanlagen sind Mittelspannungsanlagen verbaut, die SF₆ enthalten können oder auch nicht – es gibt verschiedene Ausführungen. Derartige Schaltanlagen kommen praktisch überall zum Einsatz, wo Strom verteilt wird – sprich: in so gut wie jedem Trafohäuschen. Windenergieanlagen sind also nicht die einzigen und nicht die größten Einsatzbereiche von SF₆. Für eine Windkraftturbine werden weniger als 3 Kilo des Klimagases verwendet, für ein Umspannwerk mehrere Tonnen.
Das Gas ist in diesen Schaltanlagen eingeschlossen und es bestehen strenge Regeln für Wartung und Recycling. Selbst bei einer unwahrscheinlichen Totalleckage ergeben sich aufs Jahr gerechnet eine Klimabelastung von 68 Tonnen CO2 Äquivalent. Dem stehen 10.000 Tonnen CO₂ gegenüber, die eine WEA pro Jahr vermeidet.
In Sachen SF₆ Emissionen sind aber nach einer Untersuchung des Umweltbundesamts alte Schallschutzfenster der größte Übeltäter. Beim Entsorgen entweicht das eingeschlossene Gas ungehindert und macht den Löwenanteil der SF₆-Emissionen aus. Der aktuelle SF₆-Gehalt der Atmossphäre liefert nur einen geringen Beitrag zum Treibhauseffekt, 1000-mal weniger als das CO₂ .

Ökologie und Energiepolitik

Wieviel CO2 spart eine WEA ein?

CO2 entsteht durch die Verbrennung von Kohlenstoff der fossilen Energieträgern Kohle, Öl und Gas, aber auch durch Verbrennung von Holz. Die Verbrennung von Holz ist jedoch klimaneutral, denn während des Wachstums hat der Baum die entsprechende Menge CO2 aus der Atmosphäre entnommen.
WEA und PV-Anlagen erzeugen Strom ohne ein Gramm CO2 auszustoßen.
Eine einzige WEA der Größe wie auf dem Hochblauen geplant spart jedes Jahr rund 10.000 Tonnen CO2. Dafür muss man etwa 2800 Tonnen reinen Kohlenstoff verbrennen (etwa ein Güterzug mit 30-40 Waggons).

Sind die WEA den Wald wert, der für sie gerodet werden muss? Der Wald bindet schließlich auch CO2 .
WEAs sparen viel mehr CO2 ein als der Wald binden kann. Als Faustformel wird oft eine Menge von 6 Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr angesetzt, aber das hängt sehr von den Baumarten und vom Alter des Waldes ab [1].
Der Bau eines großes Windrads, wie am Blauen geplant, benötigt 1 Hektar (ha) Fläche, von dem ca. 0.3 ha nach dem Bau aufgeforstet werden, und weitere 0.3 ha sich mit Gras und Gebüsch begrünen. Die maximal geplanten acht Windräder benötigen also dauerhaft nur 3,2 ha Wald von den gesamt 4160 ha des Blauengebiets. Diese 3,2 ha würden folglich rund 20 Tonnen CO2 im Jahr aufnehmen, die acht WEA hingegen können rund 80.000 Tonnen CO2 im Jahr einsparen. Das ist das 4000-fache dessen, was der gerodete Wald gebunden hätte, und sogar mehr als der gesamte Blauenwald binden kann!

Im Übrigen: Die beanspruchte Waldfläche muss nach Vorgaben des zuständigen Forstamts an anderer Stelle wieder aufgeforstet werden oder es werden andere gleichwertige Ausgleichsmassnahmen angeordnet!

[1] Externer Link: Stiftung Unternehmen Wald: Wie viel Co2 speichert der Wald

Zu dieser Frage gibt es auch ein Schaubild.

Was bringt es dem Weltklima, wenn Deutschland auf erneuerbare Energien umsteigt, während andere weiter fossile Brennstoffe verfeuern? Schädigen wir nicht bloß die eigene Wirtschaft?

Deutschland hat 1.04% der Weltbevölkerung [1], produziert aber 1.77% der CO2-Emissionen und liegt damit an 7. Stelle aller Länder [2], leistet also einen überproportionalen Beitrag. Darin ist noch gar nicht berücksichtigt, dass viele der in Deutschland konsumierten Waren im Ausland, z.B. in China in umweltschädlicher Weise produziert und hierher transportiert und verbraucht werden.
Andere Länder erkennen die Problematik auch, so dass die Nachfrage nach Technologien für erneuerbare Energien wächst. Für Deutschland als export-orientiertes, rohstoffarmes Hochtechnologieland ist es wichtig auf diesem Gebiet Pionierarbeit zu leisten, um unsere Wirtschaft auch in Zukunft zu sichern. Deutschland kann auch ein Vorbild sein wie ein rohstoffarmes Industrieland die Energiewende meistert.

Zu diesem Thema gibt es hier ein Video mit Eckhard von Hirschhausen: [Externer Link] Klimazwerg Deutschland ?

Übrigens schaffen die erneuerbaren Energien auch Arbeitsplätze. 2021 arbeiteten 344.000 Menschen in diesem Bereich [3], also mehr als doppelt so viele wie in den Spitzenzeiten des Braunkohlebergbaus – das waren 160.000 im Jahre 1985 [4] – und diese Arbeitsplätze sind gesünder und ungefährlicher.

[1] Externer Link:  Worldometer 2023
[2] Externer Link:  World population review 2020
[3] Externer Link:  Umweltbundesamt
[4] Externer Link:  Statista

Kann man nicht einfach Photovoltaik anstelle Windkraft nutzen?

Wir brauchen beides! Parallel zur Windenergie wird PV massiv ausgebaut, z.B. Hausdächer, Solarfarmen in Kombination mit Landwirtschaft. Und das ist auch nötig, um den Energiebedarf zu decken. Photovoltaik kann bei maximalem Ausbau 33% der Energie liefern, Windkraft hingegen rund 47%. PV und Windkraft ergänzen sich sehr gut. Die Windräder sind vor allem bei Schlechtwetterlagen, sowie überdurchschnittlich im Frühjahr, Herbst und Winter gute Energielieferanten, während PV besonders in den Monaten April bis Oktober die Energie liefert.
Eine WEA liefert rund 15 mal mehr Energie als eine gleich große Fläche mit PV-Anlagen, bei Freiland PV ist es sogar mindestens 25 mal mehr aufgrund der notwendigen Abständen zwischen den Modulen. Das bezieht sich auf die dauerhaft vom Windrad verbrauchte Fläche nicht auf die gesamte Windparkfläche, denn die Fläche unter und zwischen den WEA kann ja für Wald, Landwirtschaft oder eben PV genutzt werden.

Wie viel “graue Energie” steckt in einer WEA? Wie viel CO2 wird bei seiner Herstellung verbraucht? Also wann hat es sich bezüglich Energie und Emissionen amortisiert?

Für die auf der Sirnitz geplanten Windräder beträgt die “energetische Amortisationszeit” 7 Monate. Das ist die Zeit, in der das Windrad so viel Energie produziert hat, wie zu seiner Herstellung aufgewendet wurde. Bereits nach nur 3 Monaten hat eine WEA bereits das CO2 eingespart, das bei ihrer Herstellung frei wurde [1].

[1] Externer Link: Behauptungen zur Windkraft – Mangelnder Beitrag zur CO2-Reduktion

Warum stehen Windräder manchmal still, obwohl der Wind weht?

Bei guten Windverhältnissen produzieren die WEA manchmal mehr Strom, als aktuell benötigt wird. Daher müssen gelegentlich WEA gestoppt werden, um das Netz nicht zu überlasten. In Zukunft wird dieser Fall nur noch sehr selten eintreten. Einerseits wegen erhöhtem Bedarf (wie z.B. Elektroautos, Wärmepumpen) und andererseits wegen der intelligenten Steuerung der Stromentnahme sowie neuen Speichertechnologien (z.B. Wasserstoff).
Das große Ziel Klimaneutralität setzt den parallelen Ausbau von Erzeugern erneuerbarer Energie (also WEA, PV usw.) und Verteilern und Speichern für Energie voraus. Es ist nicht sinnvoll, mit der einen Maßnahme auf die andere zu warten. Das ist wie “Henne und Ei”.

Helfen WEA gegen den Klimawandel?

Alles, was CO2 vermeidet hilft dem Klima. Das betrift Energieerzeugung durch Wind, Sonne, Wasserkraft, Geothermie und Biomasse (bei nachhaltiger Bewirtschaftung).
Kohle wird bei der Verbrennung vollständig in CO2 umgesetzt, Öl zum größten Teil. Gas (z.B. Methan als Hauptbestandteil von Erdgas) ist etwas günstiger, da ein großer Teil zu Wasser verbrennt, allerdings ist Methan selbst, das bei der Erdgasgewinnung durch Fracking, Verflüssigung und Transport als LNG (liquid natural gas) massenhaft entweicht, ein 84-mal stärkeres Treibhausgas als CO2 und trägt zur Zeit fast 40% des CO2-Effekts auf das Klima bei!
Fossile Energien im 2021-Deutschland-Mix produzieren bei der Verstromung rund 0,75 kg CO2 pro kWh. Eine moderne WEA wie auf dem Blauen geplant, liefert mehr als 12 Mio kWh pro Jahr und spart rund 10.000 Tonnen CO2 ein.

Kann Windkraft Deutschland von Importen unabhängig machen?

Der hohe Enegiebedarf Deutschlands wird zur Zeit zu mehr als drei Vierteln mit fossiler Energie gedeckt, also Kohle, Öl und Gas, die fast vollständig importiert werden und zwar überwiegend aus autokratischen, unberechenbaren Ländern. Die überwiegende Unabhängigkeit der deutschen Wirtschaft von Energieimporten ist daher von nationalem Interesse und kann – im Gegensatz zur Klima-Rettung – auf nationaler Ebene erreicht werden.

Es ist möglich zumindest den Bedarf an elektrischer Energie in Deutschland durch erneuerbare Energien vollständig zu decken, wenn sie konsequent ausgebaut werden. Einschließlich Verteilungsnetze und Energiespeicher zum Ausgleich ihrer natürlichen Schwankungen. Wind kann dabei den größten Anteil liefern, etwa die Hälfte. Knapp ein Drittel bringt die Sonne, und Biomasse, Wasserkraft und Geothermie den Rest [1].

[1] Holler, Gaukel, Lesch, Erneuerbare Energien, München 2021.

Werden WEA nicht durch die Windkraft-Lobby durchgesetzt?

Welche “Windkraft-Lobby”?! Viele Windenergie-Projekte werden nicht von großen Konzernen sondern von Genossenschaften getragen, die über mehr Idealismus als Geld und Politiker-Kontakte verfügen! Wenn es auf politscher Ebene allmählich Einsicht in die Notwendigkeit gibt, erneuerbare Energien zu fördern, dann liegt das an jahrelanger, auf wissenschaftlichen Fakten basierender Überzeugungsarbeit.

Warum springen die großen Konzerne nicht auf den Zug auf, wenn den erneuerbaren Energien doch die Zukunft gehört?

Das passiert allmählich. Aber diese Konzerne ändern ihren Kurs möglichst langsam um ihre Geschäftsmodelle und ihre Monopole zu verteidigen. Gleichzeitig beginnen sie jetzt in alternative Energien zu investieren um sich damit neue Marktmacht zu sichern.

Immerhin ermöglicht die dezentrale Strukur und die relativ geringen Investitionskosten von WEA und PV mehr demokratische Strukturen (z.B. Genossenschaften in Bürgerhand) als komplexe Großkraftwerke mit riesigen Investitionssummen. Das geplante englische KKW Hinkley Point C in soll z.B. rund 35 Milliarden Euro kosten.

Warum werden WEAs so erbittert bekämpft obwohl sie vernünftig sind?

Auf regionaler Ebene stören sich Menschen an den sichtbaren Veränderungen der gewohnten Umgebung durch WEAs und sind dann bereit Argumenten gegen Windkraft zu folgen, obwohl diese oft einseitig, verzerrt oder schlicht falsch sind.
Tatsächlich gibt es mächtige Netzwerke, die aktiv die Energiewende bekämpfen. Darin verbinden sich finanzstarke Unternehmen, die in den letzten 100 bis 200 Jahren mit fossiler Energie enorme Marktmacht erlangt haben und Politiker, die mit ihnen in Verbindung stehen, sowie Akteure von Staaten die fossile Energie exportieren. Das “Rechercheteam Europäische Energiewende Community” hat dieses Netzwerk aufwändig analysiert und veröffentlicht [1].

[1] Externer Link: EE MAG: Das Netzwerk zur Verhinderung der Energiewende in Deutschland

Ist der Klimawandel überhaupt real?

Ja. In der Wissenschaft besteht seit Mitte der 1990er Jahre Konsens, dass die gemessene globale Erwärmung nahezu vollständig vom Menschen verursacht wird. Der Temperaturanstieg in den 2010er Jahren verglichen mit der Zeit 1850-1900 beträgt 1,10°C, davon sind 1,07°C, also praktisch alles, durch menschliche Aktivitäten verursacht und nicht durch natürliche Fluktuationen [1].
Folgen für Deutschland sind – unter anderem – extreme Wettereignisse wie Stürme und Starkregen, und trockene Sommer, die zur Zerstörung der Wälder durch Windwurf, Austrockung, Waldbrände und Schädlingsbefall führen [2].

[1] Externer Link:  IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change ) AR6 synthesis report – climate change 2023
[2] Externer Link: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Warum betreibt man nicht Kernkraftwerke (KKW) weiter, wenn man CO2 -vermeiden will? Sie brauchen wenig Fläche und liefern konstant Strom.

Kurze Antwort: KKW sind viel zu teuer und viel zu gefährlich.
Kompakte moderne KKW werden immer wieder hartnäckig als CO2-freie Energiequelle beworben. Ein Vorzeigeprojekt der Branche ist das Carbon Free Power Project (CFPP): Von der NuScale Power Corporation wurden neue modulare Reaktoren entwickelt, um im US-Bundesstaat Utah ab 2029 Kohlekraftwerke zu ersetzen. Die Kosten für die Stromproduktion erwiesen sich aber als nicht konkurrenzfähig, so dass das Projekt kürzlich beendet wurde [1].
Die geschätzten Baukosten des neuen britischen KKW “Hinkley Point C” haben sich sind von 2015 bis 2023 fast verdoppelt und betragen nun umgerechnet 38 Milliarden (!) Euro [2]. Der Bau kann nur Dank hoher staatlicher Abnahmegarantien weitergehen, und dass er überhaupt weitergeht ist in dem militärischen Nutzen für die britische Atom-U-Boot-Flotte begründet [3].
Große KKW-Havarien wie in Tschernobyl oder Fukushima sind selten, aber sie kommen vor, und sie bedeuten großräumige Katastrophen, die auch noch nachfolgende Generationen betreffen. Daran gemessen sind alle KKWs krass unterversichert und hätten niemals Betriebsgenehmigungen erhalten dürfen.
Die Gefahren von Anreicherung und Wiederaufarbeitung, und die völlig unklare sichere Lagerung der Abfälle für Hunderttausende von Jahren ist hier noch gar nicht angesprochen…
[1] Externer Link: Mitteilung von NuScale
[2] Externer Link: Construction News 23.2.2023
[3] Externer Link: The Guardian, 12.10.2017

Wirtschaftlichkeit und Finanzen

Wer baut eigentlich die Windräder auf dem Blauen?

Der Projektträger ist die Bürgerwindpark Blauen GmbH & Co KG. Sie besteht aus den 3 Bürgerenergie-Genossenschaften BEGS eG, BwBlauen eG und EWS Schönau eG sowie dem Komplementär ”EWS Energie GmbH“. Die drei Genossenschaften sind gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschafterversammlung mit je exakt einem Drittel (33,33%) Anteil.

Die EWS Energie GmbH ist die Projektgesellschaft und handelt im Auftrag der Gesellschafter und hat den Auftrag, das Projekt technisch und organisatorisch umzusetzen.

Über den Gesellschaftsvertrag ist die EWS Energie GmbH an die Vorgaben der Genossenschaften gebunden und muss bei allen wichtigen Entscheidungen die Zustimmung der Gesellschafter einholen. Die Genossenschaften kontrollieren also die Projektgesellschaft!

Die Genossenschaften tragen das volle Risiko der Projektentwicklung. Die EWS Energie GmbH wird für ihre Projektarbeit von den Genossenschaften bezahlt.

Der Bürgerwindpark Blauen ist ein Gemeinschaftsprojekt von 3 regionalen Bürgerenergiegenossenschaften rund um den Blauen – mehr Bürgerbeteiligung geht nicht.

Wieviel der Investionen trägt der Steuerzahler?
Für den Bau und Betrieb der WEA gibt es keine steuerliche Förderung. Die Investitionen trägt allein das Unternehmen. Die Mittel stammen aus dem Eigenbeitrag der drei Energiegenossenschaften und Bankkrediten. Die Mittel der Genossenschaften kommen von den Anteilen, die die Genossenschaftsmitglieder in jede Genossenschaft eingebracht haben.
Stattdessen erhält der Staat Steuern vom WEA Betreiber: Gewerbesteuer und Körperschaftssteuer. Ferner erhalten der Staatsforst und die Gemeinden, denen die Standorte gehören, Pachteinnahmen. 0,2 ct/kWh gehen ebenfalls an die Gemeinden die im Umfeld der Windräder liegen.
Mit den WEA werden regionale Werte geschaffen statt Steuergelder verbrannt und die Gemeinschaft profitiert davon.
Wer verdient an den WEA?

Zunächst die Betreibergesellschaft “Bürgerwindpark Blauen GmbH & Co KG”. Sie ist eine Vereinigung von drei Bürger-Genossenschaften, also schüttet die GmbH die Gewinne an die beteiligten Genossenschaften aus, und diese wiederum an die Genossenschaftsmitglieder. Es gibt keine Konzerne oder “Heuschrecken”, die an diesem Unternehmen beteiligt sind. Die GmbH wird auch keine solchen Konzerne oder Anleger aufnehmen.
Da nicht der Profit, sondern eine saubere Energieversorgung mit einem Blick auf zukünftige Generationen hier im Mittelpunkt steht, konnte die Bürgerwindpark Blauen GmbH & Co KG auch das günstigste Angebot machen und bei der Bewerbung um die von Forst BW angebotenen Flächen große Konzerne ausstechen.
Alle Menschen aus der Region können sich an dem Projekt beteiligen, indem sie einer der Genossenschaften beitreten. Es ist das explizite Ziel der Genossenschaften, dass die Menschen aus der Umgebung am Windpark beteiligt sind (“wer die Windenergieanlagen sieht, dem sollen sie auch gehören”).
Die Gemeinde Schliengen hat auch Gelegenheit, mit den WEA Geld zu verdienen. Denn für die auf Schliengener Gemarkung geplanten Windräder bietet die GmbH pro Standort eine Pacht von anfänglich 100.000 Euro pro Jahr an, die über die Betriebsjahre weiter steigt. Damit würde ein erheblicher Teil der Wertschöpfung der Gemeinde über sehr lange Zeit risikofrei zufließen. Was könnte Schliengen nicht alles davon finanzieren? Kitas, Kindergärten, weiterer Ausbau der Schulen und Infrastruktur, Förderung von Vereinen, weitere Maßnahmen zum Klimaschutz, und, und, und…

Welchen (finanziellen) Aufwand hat die Gemeinde Schliengen während der Betriebsphase der WEA?

Praktisch keine zusätzlichen Aufwendungen. Die Gemeinde muss weiterhin die bestehenden Waldwege in Schuss halten, auch wenn diese auf dem Weg zur WEA benutzt werden. Bau und Pflege von Zuwegungen vom bestehenden Waldweg zur WEA selbst obliegen dem Betreiber.

Warum ist der Strom so teuer, obwohl ein großer Teil bereits aus den angeblich so günstigen erneuerbaren Energien kommt?

Inzwischen ist der Strom aus den „Erneuerbaren“ die günstigste Variante. Die Erzeugungskosten (Vergütung für die Hersteller) liegen zwischen 3,1 und 12,1 Cent (PV, Wind Onshore, Wind Offshore). Die fossilen Energieträger sind teurer und richten Schaden an. Kernkraft ist völlig außer Konkurrenz.
Wenn Sie auf Ihre Stromrechung schauen können Sie sehen, dass die Erzeugungskosten den kleinsten Teil ausmachen. Hauptkostentreiber sind Vertrieb, Netzentgelte, sowie Steuern und Abgaben!

Unser Projekt in Zahlen

Basisinformationen

Geplant als Gemeinschaftsprojekt der Bürgerenergie Südbaden eG, der
Bürgerwindrad Blauen Erneuerbare Energien eG und der EWS Elektrizitätswerke Schönau eG
(jeweils 1/3)
Rechtliche Form zur Umsetzung des Projekts: Bürgerwindpark Blauen GmbH & Co KG

Standort und Zeitplan

Geografische Lage/Gemarkung:
Auf Gemarkungen der Gemeinden Malsburg-Marzell und Schliengen im LK Lörrach, sowie Gemeinde Badenweiler und Stadt Müllheim im LK Breisgau-Hochschwarzwald

Eigentümer der Grundstücke:
Land Baden-Württemberg, Schliengen, Müllheim, private Eigentümer

Zeitplan:
Genehmigungsplanung bis Ende 2024
Genehmigungsverfahren bis Ende 2025
Beschaffung, Bauplanung und Bau 2026/2027
Inbetriebnahme: IV Quartal 2027

Windrad Technik

Geplanter Anlagentyp: WEA-Typ der neuesten Generation, z.B. Nordex N 175 oder Vestas V 172
Nabenhöhe: Max. 179 m
Rotorradius: Max. 87,5 m
Gesamtanlagenhöhe: Max. 267 m
Überstrichene Rotorfläche: max. 24.000 m²
Nennleistung je WEA: 6.8 – 7.2 MW

Beitrag zum Umweltschutz, Investition und Laufzeit

Mittlerer Energieertrag je WEA: mindestens 12.000 MWh/Jahr
Strom für Haushalte je WEA und Jahr: ca. 4.000 Haushalte pro Anlage! Bei 3000 kWh Jahresverbrauch pro Haushalt
CO2-Vermeidung je WEA und Jahr: ca. 10.000 t
Investitionssumme je WEA: rd. 11 Mio. EUR
Betriebsdauer: 20 Jahre mit Option auf 2 x 5 Jahre Verlängerung nach vorhergehender technischer Freigabe

Haben Sie noch Fragen?

Schreiben Sie uns ein E-Mail an : info@bwblauen.de